Wir beginnen unsere Wanderung am Bahnhof Witzschdorf. Direkt nach dem Bahnübergang zweigt links der Hahnweg ab, der durch einen schattigen Buchenwald stetig bergan führt und nach knapp 400 Metern die Waldstraße erreicht. Wer hier scharf rechts abbiegt, kann nach Waldkirchen oder über den Grünen Wald nach Marbach wandern. Nach links führt uns der Rundweg in den Ortsteil Hahn. Am Haus der Waldstraße 6 informiert eine Tafel über die Geschichte des Hahns.
Die Straße führt nun in einer engen Kurve bergab zum Staupenbach.
Nach rechts abbiegend erreicht man die Schutzhütte am „Heuweg“ und die Buschmühle. Wir wenden uns nach links und überqueren nach nur wenigen Metern den Bahnübergang. Nun sind wir am Hahnwehr angelangt und folgen rechterhand dem Wasserrand.
Ganz ruhig ist es hier, nur das Rauschen des Flusses und das Singen der Vögel ist zu hören. Auf einer provisorischen Bank kann man rasten und mit etwas Glück den Fischreiher oder einen Eisvogel beobachten. Am jenseitigen Ufer wird ein großes fabrikartiges Gebäude mit drei Wohnhäusern sichtbar – der Ortsteil Schönthal. Hierhin wird uns der Weg noch führen, doch erst müssen wir dem Wasserrand noch einige Meter flussabwärts folgen, um die Brücke über die Zschopau zu erreichen. Hier besteht Anschluss an das Augustusburger Wanderwegenetz. Der Straße folgend kann man nach 1 km den Bahnhof Hennersdorf erreichen. Ein Café in der früheren „Leistner-Fabrik“ lohnt einen Abstecher.
Wer unserem Rundweg aber folgen will, der überquert die Brücke, um nach Schönthal zu gelangen. Vor dem Parkplatz des Stahlwasserbau-Betriebes zweigt ein Waldweg scharf nach rechts ab und führt den Hang eines kleinen Bachtals hinan. Nach einer scharfen Kehre gelangen wir auf das freie Feld. Wenn nicht eingekoppelt ist, können wir in gerader Linie das Feld queren, um zum Waldrand auf der gegenüberliegenden Seite zu gelangen. Ansonsten hält man sich links und kommt nach wenigen Schritten wieder auf einen ausgebauten Weg, der oberhalb von Schönthal entlangführt, wieder in den Wald einmündet und schließlich über zwei Kehren steil bergauf führt und sich an den Waldrand schmiegend eine Bank erreicht. Hier haben wir uns nach dem anstrengenden Anstieg eine Ruhepause verdient.
Nach der kleinen Rast geht es weiter. Ein sanft abfallender Waldweg passiert die Leith, die mit ihrem lockeren Mischwaldbestand besonders im Herbst einen romantischen Anblick gewährt. Nach reichlich 500 Metern sind zwischen den Zweigen der Bäume wieder Gebäude zu sehen: es ist eine Reihe von Bungalows und Gärten, an die der nun wieder ansteigende Weg vorbeiführt.
Ein Geländer weist den Weg schräg rechts den Hang hinauf. Es ist der der steilste Anstieg unserer Wanderung. Oben angekommen geht es ebenso schnell wieder bergab, wo schließlich das Mitteldorf und die Hauptstraße erreicht werden.
Nach rechts geht es weiter zur Martin Luther Kirche. Hier ist das Dorfzentrum von Witzschdorf. Gegenüber der Kirche befindet sich eine Wandertafel. Wer noch ein paar Höhenmeter nicht scheut, erreicht nach 400 Metern den Gasthof Witzschdorf, wo man sich stärken und erfrischen kann.
Vom Dorfzentrum aus geht es zunächst die Schulstraße bergan, vorbei an der Kita rechterhand und der Gedenkstätte für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges linkerhand.
Schon nach wenigen Metern wird nach links auf den Hammerweg abgebogen, der über die Feldfluren des Mitteldorfes führt.
Die höchste Erhebung ist der dicht bewaldete Heidelberg mit 506 Metern. Auch Waldkirchen und das Windrad auf der Börnichener Kuppe sind zu sehen. Eine Tafel erklärt, warum mitten auf dem Feld ein Pappelgarten gepflanzt wurde.
Nach knapp 1 km erreicht man eine Bank, die zum Rasten einlädt.
Nun teilt sich der Weg in den unteren und den oberen Hammerweg. Da der untere im Sommer eingekoppelt ist, wählen wir den oberen und biegen nach rechts ab. Schon wenige Schritte später geht es den steilen Hammerberg hinab.
Der Weg wird in seinem untersten Teil immer steiler und ausgewaschener. Teils große Felsplatten hat das Wasser hier freigelegt. Von hier aus können wir das Tal überblicken. In der Fabrik mit gelbem Anstrich ist die Fleischerei Göhler ansässig.
Wer einen kleinen Abstecher zur Rolle-Mühle und zum Blaufarbenwerk Zschopenthal machen will, folgt dem nun gepflasterten Weg bis zur Hauptstraße und überquert dann linkerhand die Zschopaubrücke. Wir aber biegen linkerhand in einen unscheinbaren, schmalen Waldweg ein. Der Wegweiser weist uns darauf hin, dass es nun über Pfaffens Ruh in Richtung Bahnhof Witzschdorf geht.
Der schmale Pfad führt uns weiter den Hang entlang und mündet schließlich auf eine Wiese, die sogenannte „Stützwiese“. Im Tal sieht man die Bahnstrecke der Zschopautalbahn.
Nachdem wir die Wiese gequert haben, tauchen wir wieder in die Stille des Waldes ein. Geradeaus gelangt man zur Gartensparte „Glück auf“ und damit zurück ins Mitteldorf; schräg rechts hangabwärts führt der Weg zum Bahnhof.
Uralte Buchen, deren Blätterdach das Licht der Sonne nur gedämpft durchbricht, geben eine angenehme, heimliche Atmosphäre der Ruhe. Zwischen den Bäumen hindurch schimmern schon bald die Wellen der Zschopau; man erkennt eine Eisenbahnbrücke, im Volksmund als „Eiserne Brücke“ bekannt.
Der Hang wird zunehmend steiler und der Pfad immer schmaler. Ein Steg überbrückt einen Sturzbach, der sich im Wiesengrund noch lieblich durch die Wiesen schlängelte. Wenn er viel Wasser führt, ist oberhalb der Brücke ein Wasserfall zu sehen, der einst als Bestandteil der Fabrikgärten angelegt wurde. Nun müssen einige große Stufen nach unten bewältigt werden. Linkerhand ist ein gewaltiger Steinbruch hinter dem Gesträuch zu entdecken.
Der Wald lichtet sich und der Weg mündet auf die Witzschdorfer Hauptstraße. Eine Bank bietet Gelegenheit zu einer kurzen Rast. Zum Abschluss wird die 1934 errichtete Stahlbrücke gequert. Von hier bietet sich ein schöner Blick auf die ehemalige Sächsische Nähfadenfabrik und die kunstvoll verzierte Fabrikantenvilla, die sich im Wasser der angestauten Zschopau spiegeln.
Zurück am Bahnhof Witzschdorf nimmt sie schon bald die Erzgebirgsbahn mit.