Wir starten in Sermuth und fahren die Mulde entlang, vorbei an wunderschönen Muldeauen, entlang alter Bahntrassen, durch das ehemalige Bitterfelder Bergbaurevier bis in die Bauhausstadt Dessau.
Nach dem Zusammenfluss der beiden Muldearme durchquert die Vereinigte Mulde das Leipziger Tiefland, das vor allem durch kleine Wälder und weitläufige Felder geprägt ist. Im Kontrast dazu steht Grimma mit der historischen Bausubstanz aus verschiedenen Epochen samt der 2012 rekonstruierten Pöppelmann Brücke. Kurz vor Wurzen stehen wir vor der Wahl, mit der Fähre auf das andere Ufer überzusetzen oder doch der Brücke den Vorzug zu schenken.
Hinter Wurzen verläuft die Strecke nicht mehr direkt an der Mulde entlang, dafür entschädigt der Weg mit Blick auf endlose Auen. In den anliegenden Vogelschutzgebieten kann man gerade im Frühling und Sommer über 30 zum Teil sehr seltene heimische Vogelarten wie etwa den Weißstorch oder den Eisvogel entdecken, ehe man Eilenburg mit der sehenswerten Mühlinsel erreicht.
Auch im Anschluss an Eilenburg durchqueren wir hauptsächlich märchenhafte Auenlandschaften, die sich jedoch ständig verändern. Die Dübener Heide mit ihrer artenreichen Flora und Fauna samt Kurort Bad Düben ist das Ziel dieser Etappe. Hier kann man sich wunderbar im lohnenswerten Kurzentrum entspannen.
Nach Bad Düben führt der Weg entlang der Mulde zum Großen Goitzschesee und der dazugehörigen Halbinsel Pouch. Rechterhand der Halbinsel liegt der Muldestausee. In früherer Zeit wurde hier Braunkohle gefördert, ehe das entstandene Becken geflutet und heutzutage als ein Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Über den Staudamm führt der Weg weiter in die Sachsen-Anhaltinische Stadt Bitterfeld-Wolfen.
Auf geht es in die letzte Etappe der Vereinigten Mulde. Knappe dreißig ebenerdige Kilometer liegen vor uns entlang der „Unteren Mulde“, bis wir die Bauhausstadt mit UNESCO-Weltkulturerbestatus Dessau-Roßlau passieren und kurz darauf die Jagdbrücke über die Mulde erreichen, die gleichzeitig den Endpunkt der Tour darstellt.