Umgebindehäuser von nahem erleben beim gemächlichen Radeln auf einem Teilstück durch den Sohlander Ortsteil Wehrsdorf.
Der Umgebindehausradweg führt über 115 km von Neukirch/Lausitz bis nach Zittau und würdigt in seiner Streckenführung die besondere Volksbauweise der alten Häuser. Die Umgebindehäuser in ihrer Häufigkeit sind prägend für die Oberlausitzer Landschaft und zeigen die beeindruckende Baukunst vergangener Jahrhunderte, in der sich die Vorkommen an natürlichen, in der Region vorhandenen Baustoffen widerspiegeln.
Da der Erholungsort Sohland a.d. Spree und damit auch die Ortschaft Wehrsdorf über eine große Anzahl dieser Kleinode verfügt, wurde ein zusätzliches Teilstück dieses Radweges geschaffen, der einen kleinen, aber erlebnisreichen „Umweg“ darstellt.
Von Weifa, einem Ortsteil der Gemeinde Neukirch/Lausitz aus kommend kann zuerst einmal die Stille der Landschaft in sich aufgenommen werden. Nach einer steilen Abfahrt wird Wehrsdorf erreicht und ganz zu Beginn lohnt sich eine kleine Einkehr in der Hofkäserei Vetter.
In unmittelbarer Nachbarschaft kann die hoch aufragende St.-Trinitatis-Kirche, die mit ihrer offenen Tür auch Gäste einlädt, zu Stille und Einkehr genutzt werden.
Weiter auf dem Weg kann der aufmerksame Beobachter nun die Umgebindehäuser, manchmal sogar mit einer Sonnenuhr verziert, entdecken. In diesem Bereich lohnt es sich, ein wenig langsamer zu fahren, um die verschiedenen Ausführungen dieser prägenden Bauweise zu erleben.
Wenn das langgestreckte Tal des Kaltbaches wieder verlassen wird, geht es steil bergauf in Richtung Neuschirgiswalde, wo kurz vor Erreichen des Hauptweges ein besonderer Blick auf die kleine Stadt Schirgiswalde für die Mühe des Aufstiegs belohnt.